#Freiwilligendienstestärken – kürzt uns nicht weg

Vorgesehene Kürzungen im Bundeshaushalt 2024/2025

 

In den letzten Wochen gab es zahlreiche Informationen über die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt 2024/2025. Neben einigen anderen Arbeitsfeldern im sozialen Bereich sind auch die Freiwilligendienste massiv betroffen.

 

Im Eckpunktepapier des Finanzministers ist eine Kürzung von 25% für die öffentliche Förderung der Freiwilligendienste vorgesehen. Die jeweiligen Kürzungsbeträge und Auswirkungen im FSJ und BFD sind zwar unterschiedlich, die gravierenden Auswirkungen in der Umsetzung der Freiwilligendienste sind in beiden Formaten jedoch enorm. In der Konsequenz kann dies zu Veränderungen bei der Zahl der Freiwilligen, der Qualität der Ausgestaltung oder beim finanziellen Beitrag der Einsatzstellen führen.

 

Im Augenblick sind mehrere sehr wichtige Arbeitsfelder im sozialen Bereich von den Kürzungen betroffen. Ein besonderes Dilemma der aktuellen Lobbyarbeit stellt dabei die potentielle Gefahr da, dass die einzelnen Bereiche gegeneinander ausgespielt werden. Trotzdem halten wir es für wichtig und angebracht, die Auswirkungen der Kürzungen für die Freiwilligendienste zu skandalisieren.

 

Was kann jetzt konkret von uns und von Ihnen getan werden und welche weitergehenden Schritte sind geplant, um gegen die geplanten Kürzungen vorzugehen?

 

Über den Landesarbeitskreis FSJ und die Zentralstellen auf Bundesebene wurden alle Mitglieder des Deutschen Bundestages über die individuellen, gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Kürzungen im Bereich der Freiwilligendienste informiert und verschiedene Gespräche geführt. Wir informieren im Rahmen der Einführungsseminare alle Freiwilligen über die aktuelle Situation und werden eine Postkartenaktion unserer Freiwilligen an Bundestagsabgeordnete initiieren. Sollten Sie vor Ort die Gelegenheit haben, mit Bundestagsabgeordneten aus Ihrem Wahlkreis in Kontakt zu kommen, schicken wir Ihnen im Anhang eine kleine Handreichung „MdB-Besuche“, mit Hintergrundinformationen und Anregungen für die individuelle Lobbyarbeit und freuen uns, wenn Sie unsere Bemühungen unterstützen.

 

Wir gehen davon aus, dass bis zum Jahresende das parlamentarische Verfahren zur Verabschiedung des Haushaltes abgeschlossen ist und wir spätestens dann Klarheit haben, ob und in welchem Umfang die Kürzungen im Freiwilligendienst dann tatsächlich kommen. Als Auswirkung möglicher Kürzungen planen wir aktuell keine Reduzierung der Platzzahl der Freiwilligen. Zur Kompensation der Kürzungen würden wir ggf. interne Einsparmöglichkeiten prüfen/umsetzen und Sie zeitnah informieren, in welchem Umfang die Einsatzstellenpauschale erhöht werden müsste, um auch im nächsten Jahr möglichst vielen Menschen einen Freiwilligendienst zu ermöglichen.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

 

Viele Grüße vom Team der Freiwilligendienste

 

Michael Bross
Abteilungsleiter